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Frühjahrs-Diözesanversammlung der KLJB Würzburg

An der Wirkungsstätte des Seligen

Bischöfe und Domkapitel der fränkischen Bistümer Bamberg und Würzburg besuchen Georg Häfners Pfarrort Oberschwarzach – Vesper in der Pfarrkirche

Oberschwarzach/Würzburg/Bamberg (POW) Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg) und Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Würzburg) haben zusammen mit den Mitgliedern der Domkapitel aus Bamberg und Würzburg den Wirkungsort des seligen Märtyrerpriesters Georg Häfner (1900-1942) besucht. In der Pfarrkirche von Oberschwarzach feierten die Geistlichen eine feierliche Vesper. Danach führte sie Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen durch das Museum Johanniskapelle in Gerolzhofen. Ein Abendessen in Handthal beschloss das Treffen.

Würzburgs Dompropst Weihbischof Ulrich Boom betonte in seiner Predigt in Oberschwarzach, der am 15. Mai seliggesprochene Georg Häfner stehe für viele Menschen, die einfach, gläubig und konsequent den gekreuzigten und auferstandenen Christus damals und heute bezeugt hätten. Es sei wichtig, dass der Glaube im Alltag seinen Platz habe, sage Häfner den Menschen heute. Anhand der neuen Häfner-Gedenkstätte in der Pfarrkirche Oberschwarzach mit dem Werk „Reliquie Mensch“ von Michael Morgner werde deutlich, was Menschen anderen Menschen antun könnten. „Wo wir am Ende sind und nur noch Reliquie, Asche sind, da führt uns Gott zur Vollendung – vom Tod zum Leben, vom Dunkel zum Licht, aus der Bedrängnis in Gottes Frieden“, sagte der Weihbischof. Seligsein und Seligwerden heiße, lächeln und lachen zu können. „Wer sich in Gottes Nähe weiß, hat gut lachen.“ Es sei ein großer Trost, auf dem Weg zu Gott einen Bruder wie Georg Häfner als Vorbild und Helfer zu haben.

Zu Beginn der Vesper hieß Oberschwarzachs Pfarrer Stefan Mai die Bischöfe, Domkapitulare und Domvikare willkommen und zeigte auf, was ihm persönlich geholfen habe, einen ehrlichen und unverkrampften Zugang zu Georg Häfner zu finden. Zum einen zeige der neue Selige, dass das, was einen spirituell präge, auch im Leiden Kraft gebe. Zum anderen habe Häfner das Sperrige an ihm, das was bei den Leuten nicht gut angekommen ist, das Rückgrat gestärkt und im Konzentrationslager die Widerstandskraft bis zum Märtyrertod gegeben. Mit Blick auf die Häfner-Büste von Rainer Stoltz an der Gedächtnisstätte im hinteren Teil des Gotteshauses von Oberschwarzach sagte Mai: „Wir haben einen Mann im Rücken, der Rückgrat zeigte, auch wenn man ihn zerbrach, der standhielt, auch wenn man ihn zermürbte.“

Am kommenden Freitag, 3. Juni, begeben sich Priester, Diakone und Seminaristen der Diözese Würzburg auf den Spuren des neuen Seligen Georg Häfner. Die Wallfahrt mit Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand beginnt um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche in Ebrach. Der Weg führt dann nach Handthal, wo um 11 Uhr in der Filialkirche Sankt Magdalena eine Eucharistiefeier stattfindet. Weihbischof Boom begleitet die Pilger ab 14 Uhr von Handthal nach Oberschwarzach. Dort feiern die Priester und Diakone um 15.30 Uhr eine Vesper in der Pfarrkirche. Ein gemütliches Beisammensein in der „Alten Scheune“ rundet den Wallfahrtstag ab.