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Frühjahrs-Diözesanversammlung der KLJB Würzburg

Vortrag Hartmann „Burgenrätsel“

Ungewöhnliches Publikum versammelte sich am Abend des 5. Novembers in der Theresia-Gerhardinger Realschule in Amorbach. Viele historisch Interessierte, darunter auch einige Schüler, waren gekommen, um einem Vortrag von Wolfgang Hartmann zu lauschen, der in die Welt des Hochmittelalters entlang des Mains vor mehr als 800 Jahren führte.

Vortrag Hartmann „Burgenrätsel“

Auf den Spuren der Herren von Dürn

Ungewöhnliches Publikum versammelte sich am Abend des 5. Novembers in der Theresia-Gerhardinger Realschule in Amorbach. Viele historisch Interessierte, darunter auch einige Schüler, waren gekommen, um einem Vortrag von Wolfgang Hartmann zu lauschen, der in die Welt des Hochmittelalters entlang des Mains vor mehr als 800 Jahren führte.

Wolfgang Hartmann veröffentlichte bereits eine Vielzahl von Publikationen zur Heimatgeschichte entlang des Untermains und darüber hinaus. Neben seiner langjährigen Arbeit als Lehrer an der Grund- und Mittelschule Mömlingen war er 13 Jahre Kreisheimatpfleger, 26 Jahre Kreisarchivpfleger und hatte 38 Jahre den Vorsitz des Heimat- und Geschichtsvereins in Mömlingen inne.

Nach der Begrüßung durch Schulleiter Joa-Giegerich begann Herr Hartmann die Ergebnisse seiner jahrelangen und intensiven Forschungsarbeit vorzustellen. Ausgangspunkt stellten die beiden Burgen in Miltenberg und Freudenberg dar. Herr Hartmann konnte mit seinen Recherchen zeigen, dass hier wohl die Herren von Dürn die treibende Kraft des Baus der Burgen darstellten. Deren Herkunft konnte er mit der Burg Weinsberg (bei Heilbronn) und mit entscheidenden Ereignissen aus dem 12. Jahrhundert in Verbindung setzen. Aufgrund der oft leider sehr dünnen Quellenlage für die Zeit des Mittelalters sind solche Forschungen oft sehr langwierig und aufwendig.

In seinem reich bebilderten Vortrag zeigte Hartmann, dass die Herren von Frohburg-Dürn (so der damalige Familienname) sowohl Teil der Machtkämpfe zwischen Welfen und Staufern, aber auch an den Familien- und Erbstreitigkeiten innerhalb des Geschlechts der Staufer beteiligt waren.
Burgen, sowohl Neubauten als auch Erweiterung oder Reaktivierung bestehender Anlagen, wie in dieser Zeit beispielsweise auf dem Gotthard, waren im Mittelalter mehr als nur eine militärische Angelegenheit, sondern waren auch immer Zeichen von politischen Machtansprüchen und Einflusssphären.

Die Schulfamilie der Theresia-Gerhardinger Realschule dankt Herrn Hartmann für seinen Vortrag zu diesen lang zurückliegenden Ereignissen, deren Nachwirkungen und Folgen auch 800 Jahre später noch in unserer Region deutlich zu sehen sind.

Im Anschluss an den Vortrag folgte ein gemeinsamer Austausch der interessierten Zuhörer untereinander und dem Referenten.